Jüdisches Leben gehörte seit Jahrhunderten zu unserer Heimat und Nachbarschaft. Mit dem rassistisch motivierten Terror der Nationalsozialisten gegen unsere jüdischen Mitbürger:innen änderte sich dies bis heut auf schrecklichste Weise. Sie wurden aus ihren Häusern und Dörfern vertrieben, mussten ins Ausland fliehen oder wurden deportiert und ermordet.

Mit der Ausstellung "Jüdisches Leben Saarburg-Kell" wollen wir jener Mitmenschen gedenken, denen Leid und Unrecht widerfahren ist. Wir wollen die Geschichte derer erzählen, die in denselben Dörfern aufwuchsen, in dieselben Schulen gingen und in denselben Vereinen  aktiv waren wie unsere Vorfahren. Wir wollen ein Zeichen setzen gegen Vergessen, Verleugnung, Verharmlosung und Gleichgültigkeit. Dazu hat die "Initiative Augen auf! gegen Antisemitismus" geforscht und die vorhandenen Quellen gebündelt. Sie möchte auf einen Blick zeigen, wo und wie jüdisches Leben in unserer heutigen Verbandsgemeinde Saarburg-Kell stattfand.

Antisemitismus entschlossen bekämpfen - gerade auch dort, wo er weniger offenkundig, sondern verdeckt und latent auftritt - ist das Ziel der Initiative. Seit 2018 setzen sich Akteure in der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell im Rahmen der Partnerschaft für "Demokratie leben!" aktiv dafür ein.